Der Ringfinger: Eigen- und Auftragsproduktion von Kunstfotografien (meine Kunstprojekte in Szene setzen bzw. limitierte, handsignierte Kunstwerke kreieren, die ausstellen, verkaufen, verschenken )
In dem Streben der Künstlerin Sylwia Mierzynska nach Erlernen und Erkennen der stagnierten Welten, ist die Photographie eine Art des Instrumentes geworden, das sowohl die Vermittlung der täglichen Situationen und Erlebnisse als auch tiefe innere Erlebnisse ermöglicht. Ihre Erzählungen sind dynamisch, voll Humor, manchmal nostalgisch. Sie zeigt Menschen, durchdringt Wände, weiß, mit Architektur und Landschaft zu begeistern. Der Fotoapparat scheint die Künstlerin mit immer neuen Geschichten und Verkörperungen zu beschenken. Die künstlerische Suche von Mierzynska ist sehr eng mit ihrem Privatleben gebunden, man kann sogar eine Behauptung wagen, dass sie es determiniert. Änderungen, Entdeckung von neuen Plätzen, Umzüge, Reisen, andere Menschen, das alles gestaltet die Autorin und Ihre Schöpfung. Sie erzählt das nicht nur durch Bilder, sondern schreibt selbst kurze Kommentare-Reportagen. Sie zähmt die Welt, durch Rollenspiele, aber mehr durch Wechseln der Kostüme als der Persönlichkeit.
Sylwia Mierzynska arbeitet im Marsch sucht, entdeckt, nimmt ständig wahr sie wirkt durch Sinne. Ihre Aktivitäten sind auf den Menschen und die Natur gerichtet. Diese Wahrnehmungen werden jedoch durch eine Reflexion begleitet, aus der Sylwia Mierzynska eine neue Qualität schafft eine konzeptionelle Reflexion, gegenüber der Kultur und Kunst.
Ich das Erlernen:
Das Bedürfnis, sich in einer ganz anderen Wirklichkeit zu verlieren; die Tränkung mit Fremdsprachen, anderen Gesetzen, Sitten, Treffen von Menschen, das sind die Bestandteile des Erlernens. Beim Erlernen ist das Verdauen notwendig; das Verdauen von fremden Elementen, das Aufnehmen dieser metabolischen Arbeit und eine Gegenüberstellung mit dem, was wir aus dem heimatlichen Raum mitbringen.
Sich verlieren was sich als ein methodologisches Verlieren herausstellt bildet aus diesen Elementen die Form eines Labyrinthes, das ich lernen muß, zu erkennen. Und Erkennen heißt nichts anderes als aufnehmen, also verdauen. Ich verliere mich und finde mich wieder, registriere, kennzeichne Plätze und eigene Gedanken mit meinem Dasein. Ich führe einen Dialog, bis schließlich alles anfängt, zu mir zu sprechen, bei der Inanspruchnahme von gemeinsamen Punkten, universellen Werten, weil nur die können Schlüsselwörter der gegenseitigen Verständigung sein.
AKTUELL
Aufruf zum Fotoprojekt und zur Ausstellung für die BUGA Erfurt 2021
Grüne Oasen Fotoprojekt und Ausstellung mit Foto-Künstlerin Sylwia Mierzynska
Die Fenster der Defensionskaserne auf dem Petersberg werden mit neuen Fotografien gestaltet
AUSSTELLUNGEN UND PROJEKTE:
Foto-Fotogalerie an der Defensionskaserne am Erfurter Petersberg
(92 Fotografien, je 185 x 115 cm, bedrucktes PVC auf Spanplatten)
Seit September 2015 laufendes, partizipatives Projekt zur kreativen Nutzung des leer stehenden historischen Gebäudes. Initiiert und realisiert von Sylwia Mierzynska als Kunst im öffentlichen Rau.
92 Fotografien – vergrößert, auf PVC gedruckt und an Spanplatten befestigt – verzieren die Fensterverschläge der Defensionskaserne am Petersberg. Dabei sind die Bilder mehr als nur Fassadendekoration. Das 2015 von Sylwia Mierzynska initiierte Fotoprojekt aktiviert bewusst das massive, leer stehende Gebäude im Zentrum der Stadt als architektonisches Medium und Austragungsort eines visuellen Gesprächs.
Die kommunikative Interaktion beginnt beim einzelnen Bild, das aufmerksame Passant*innen wahrnehmen, bewerten, vergessen, manchmal auch beschädigen oder sogar entwenden. Doch die Motive der Open Air Fotogalerie treten nicht nur einzeln in Dialog mit ihren Betrachter*innen. Über vielfältige formale und thematische Bezüge kommunizieren sie fortwährend auch mit den sie umgebenden Bildern sowie dem materiellen Kontext (Sträucher, Kiesweg, Pfützen, Gebäudeensemble etc.), in den sie eingebettet sind.
Die Fotogalerie ist eng verbunden mit dem Ort, an dem sie steht und dem sie dadurch einen neuen Charakter verleiht. Bei aller Harmonie des neu entstandenen Bild-Raum-Gefüges am Petersberg ist die Vielstimmigkeit des Foto-Raum-Komplexes hervorzuheben. Collageartig stehen Landschaftsfotografien neben Porträts und Detailaufnahmen, Abstraktion wechselt mit Konkretion, professionelle Künstler*innen treten in Dialog mit Amateur*innen, Erfurter*innen treffen auf internationale Akteur*innen. Auch die Tonart der visuellen Debatte variiert analog zur Abfolge von leichten, spielerischen Bildmotiven zu atmosphärisch düsteren, politisch-kritischen Aufnahmen und schließlich auch je nach Reaktion der Passant*innen, die zu jedem Zeitpunkt in das visuelle Gespräch eintreten, es lenken und wandeln können.
Die Fassadengalerie lädt zur Teilnahme ein, erlaubt unterschiedlichste An-Sichten und Blickwinkel, die sie zu einem kontroversen Kommentar zur städtischen Gegenwart und wechselhaften Geschichte Erfurts zusammenfügt. (Verfasserin: Verena Laschinger)
Danke für die Unterstützung: Thüringer Landesentwicklungsgesellschaft (LEG), Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V., Stadtverwaltung, Bauamt/Untere Denkmalschutzbehörde der Landeshauptstadt Erfurt, Prof. Dr. Kai Uwe Schierz (Direktor Kunstmuseen Erfurt), Dr. Verena Laschinger (Universität Erfurt).
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„Kanonenkugeln“, „Visite” Hausbesuch in der Defensionskaserne Petersberg, KulturQuartier Erfurt, Erfurt 2013
“Camera Obscura”, 1. O.G Defensionskaserne auf dem Petersberg, Installation einer Camera Obscura, Arena der Zukunft – Lebenskunst für morgen, Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e. V., Erfurt 2011
“24 LebensKUNSTstunden” Arena der Zukunft – Lebenskunst für morgen, Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e. V., Erfurt 2011
“Ein mehr sehen” Polnische Kunst auf Zeche Hannover, Bochum 2011
“School- Lost Place” Alte Handelsschule UG, Kunstquartier, offenen Ateliers-2. Subbotnik, Leipzig 2010
“ Schönheit (Barbie)”, ul.Humbert ASP, Krakau 2000
” Fototagebuch /Wie ich Fotografin werde” Nowi członkowie ZPAP, Galeria Związku Polskich Artystów Plastyków, Krakau 2008
„Blumen Umrisskarte Erfurt”, Arena der Zukunft – Urban Grün, Hirschgarden, mit H.Böll Thürngen, Künstlerische Intervention im öffentlichen Raum, Erfurt 2008
“Ich bin Mensch”, U-bahn Station Centrum, Künstlerische Intervention im öffentlichen Raum, Warschau, 2005
“Schublade Studentenwohnheim in Essen”, Hausatmosphäre Galerie Camelot, Krakau 2004
Der Ringfinger: Eigen- und Auftragsproduktion von Kunstfotografien (meine Kunstprojekte in Szene setzen bzw. limitierte, handsignierte Kunstwerke kreieren, die ausstellen, verkaufen, verschenken )
In dem Streben der Künstlerin Sylwia Mierzynska nach Erlernen und Erkennen der stagnierten Welten, ist die Photographie eine Art des Instrumentes geworden, das sowohl die Vermittlung der täglichen Situationen und Erlebnisse als auch tiefe innere Erlebnisse ermöglicht. Ihre Erzählungen sind dynamisch, voll Humor, manchmal nostalgisch. Sie zeigt Menschen, durchdringt Wände, weiß, mit Architektur und Landschaft zu begeistern. Der Fotoapparat scheint die Künstlerin mit immer neuen Geschichten und Verkörperungen zu beschenken. Die künstlerische Suche von Mierzynska ist sehr eng mit ihrem Privatleben gebunden, man kann sogar eine Behauptung wagen, dass sie es determiniert. Änderungen, Entdeckung von neuen Plätzen, Umzüge, Reisen, andere Menschen, das alles gestaltet die Autorin und Ihre Schöpfung. Sie erzählt das nicht nur durch Bilder, sondern schreibt selbst kurze Kommentare-Reportagen. Sie zähmt die Welt, durch Rollenspiele, aber mehr durch Wechseln der Kostüme als der Persönlichkeit.
Sylwia Mierzynska arbeitet im Marsch sucht, entdeckt, nimmt ständig wahr sie wirkt durch Sinne. Ihre Aktivitäten sind auf den Menschen und die Natur gerichtet. Diese Wahrnehmungen werden jedoch durch eine Reflexion begleitet, aus der Sylwia Mierzynska eine neue Qualität schafft eine konzeptionelle Reflexion, gegenüber der Kultur und Kunst.
Ich das Erlernen:
Das Bedürfnis, sich in einer ganz anderen Wirklichkeit zu verlieren; die Tränkung mit Fremdsprachen, anderen Gesetzen, Sitten, Treffen von Menschen, das sind die Bestandteile des Erlernens. Beim Erlernen ist das Verdauen notwendig; das Verdauen von fremden Elementen, das Aufnehmen dieser metabolischen Arbeit und eine Gegenüberstellung mit dem, was wir aus dem heimatlichen Raum mitbringen.
Sich verlieren was sich als ein methodologisches Verlieren herausstellt bildet aus diesen Elementen die Form eines Labyrinthes, das ich lernen muß, zu erkennen. Und Erkennen heißt nichts anderes als aufnehmen, also verdauen. Ich verliere mich und finde mich wieder, registriere, kennzeichne Plätze und eigene Gedanken mit meinem Dasein. Ich führe einen Dialog, bis schließlich alles anfängt, zu mir zu sprechen, bei der Inanspruchnahme von gemeinsamen Punkten, universellen Werten, weil nur die können Schlüsselwörter der gegenseitigen Verständigung sein.